Wie überlebt man eigentlich … als Fußgänger den Verkehr in Hanoi?

Wie überlebt man eigentlich … als Fußgänger den Verkehr in Hanoi?

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Wie überquert man hier eine Straße? Es hupt, knattert und brummt unentwegt in den Straßen der Hanoier Altstadt. Ein scheinbar undurchschaubares Gewirr aus Motorrollern, Taxis, Fahrrädern, Rikschas und Lastwagen schlängelt sich ununterbrochen durch die Gassen. Wenn es überhaupt Ampeln gibt, dann werden ihre Anzeigen bestenfalls als Vorschläge gewertet.

Vorhersehbar sein – mit Langsamkeit das Chaos beherrschen

Vielleicht eine Lücke abwarten oder sich einem Pulk anderer Fußgänger anschließen? Manchmal hilft nur mutig voranzuschreiten. Mitten im mich umtosenden Verkehr auf einer Hanoier Kreuzung erlebe ich einen großen Moment der Klarheit: Überleben im Rush Hour Verkehr von Hanoi ist nur möglich, wenn man sich ganz dem Moment hingibt. Den Widerspruch vorsichtig auszubalancieren, ist hierbei wohl die größte Herausforderung.

Den Widerspruch, sich mutig und entschlossen aber langsam voranzubewegen. Das Schneckentempo beizubehalten, auch wenn jede Faser des eigenen Körpers schnell fliehen möchte. Nur ein stetig langsames Tempo, keine Haken, kein Ausweichen. Nur so ist man für andere berechenbar. Mutig aber langsam, ganz entspannt im Moment. Eigentlich ein bisschen wie beim Tangotanzen oder Yogaüben. Ganz im Moment  – selten habe ich den Fluss des Universums so deutlich gespürt, wie auf dieser Kreuzung.

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